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Gegen Gewalt
 
Aktion für Fairness und Toleranz
 

Im Rahmen einer anlässlich seines 50jährigen Jubiläums veranstalteten Matinée in Ulm präsentierte der WFV eine Initiative, die das Ziel verfolgt, so WFV-Ehrenpräsident Dr. h.c. Alfred Sengle, die Mitgliedsvereine des WFV für die Gewaltproblematik zu sensibilisieren, Gewalt auf und um den Sportplatz zu mindern, Fremdenfeindlichkeit abzubauen und Toleranz und Fairness mehr Gewicht zu verleihen.

Diese Zielsetzung findet sich auch in dem Motto der Aktion wieder:

WFV für Toleranz und Fairness – gegen Gewalt

In allen 16 Bezirken wurde diese Initiative der Öffentlichkeit vorgestellt und die Thematik in die Trainer-, Schiedsrichter- und Vereinsmitarbeiter-ausbildung des WFV übernommen. Der WFV-Verbandstag hat darüber hinaus im Juli 2003 eine Änderung der Rechts- und Verfahrensordnung dahingehend beschlossen, dass zukünftig im Jugendbereich bei Sperrstrafen über einen Monat die darüber hinausgehende Sperre im Gnadenweg erlassen werden kann, wenn der Erziehungszweck der Strafe nach einer erfolgreich durchgeführten Mediation erreicht ist.

Hierzu bietet der WFV - in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg - bereits im zweiten Jahr eine Ausbildung zum Konfliktmoderator an. Ein äußerst fachkompetentes Team, welches sich aus Fachleuten und Mediationsausbildern insbesondere aus dem Polizeibereich zusammensetzt, ist für diese Ausbildung verantwortlich.

Im Jahr 2002 haben 15 Vereins- und Verbandsmitarbeiter erfolgreich an der 45 Stunden umfassenden Ausbildung (drei Wochenendveranstaltungen) teilgenommen und dabei wertvolle Erkenntnisse für ihr Privat- und Berufsleben gewonnen. Begeistert waren die Teilnehmer von der hohen Qualität der Ausbildung und den Referenten. Die Ausbildung im Jahr 2003 endete im November und weitere elf Konfliktmoderatoren konnten mit einem Zertifikat ausgezeichnet werden.

Diese Konfliktmoderatoren sollen die Mediationsverfahren im Jugendbereich (Gnadenentscheidungen gem. §11 RVO) durchführen und zudem die Vereine bei der Bewältigung auftretender Konfliktsituationen unterstützen. Im Bedarfsfall kann dann frühzeitig helfend und schlichtend, natürlich auch beratend eingegriffen werden.

Treten bei einem Verein Probleme auf, können über den Verband die Konfliktmoderatoren in einem Team, bestehend aus zwei Personen, angefordert werden. Sie arbeiten die Konfliktsituation mit den Betroffenen auf, berücksichtigen dabei deren verschiedene Sichtweisen, erforschen die Hintergründe und versuchen, die Gefühle der Konfliktparteien herauszuarbeiten, d.h. die einzelnen Phasen der Mediation werden durchlaufen. Danach soll die Konfliktlösung angegangen und ein positives Ergebnis für alle Parteien erreicht werden.

Der Württembergische Fußballverband arbeitet im gesamten Bereich in diesem bundesweit einzigartigen Kooperationsprojekt sehr eng mit dem Landeskriminalamt zusammen und macht sich bei der Umsetzung der Aktion dessen Kompetenz bei der Gewaltprävention zunutze. Durch diese Maßnahmen hofft man, die unerfreuliche Entwicklung zunehmender Gewaltbereitschaft zu stoppen und damit den Fußball als persönlichkeitsbildendes Spiel wieder verstärkt in den Vordergrund zu rücken.

Die Konfliktmoderatoren des WFV
Stuttgart Alfred Fisel, Werner Schwarz
Enz/Murr Hartmut Schulte
Unterland Talih Ince, Erich Leibbrand, Alfred Lock
Kocher/Rems Eva Niederberger, Werner Vogel
Neckar/Fils Thomas Gundelsweiler, Detlef Pflüger
Donau/Iller Hans-Peter Füller
Hohenlohe Waltraud Hochbein
Bodensee Manfred Nunnenmacher, Anton Sonntag
Donau Armin Kneer
Böblingen/Calw Friedmann Dieterle
Riß Adolf Laub
Schwarzwald Axel Pasedag
Nördlicher Schwarzwald Edgar Pakai, Eckehardt Jost
Zollern Hans-Joachim Polke
Rems/Murr Andreas Fischer, Martin Stein

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